Aufenthalt in Rom
Aufenthalt in Rom und Südtirol
1845 wurde sein Gesuch um die Verleihung der Rompensionärstelle in Rom für 3 Jahre vom Rat der Akademie angenommen. Er beschäftigte sich dort fast ausschließlich mit dem Studium der Natur und der Antike.1848 ersuchte Josef Gasser aufgrund nichtvollendeter Arbeiten und seiner labilen physischen und psychischen Gesundheit, um Verlängerung der Pension an. Dieser Bitte wurde jedoch nicht entsprochen.
Laut Aufzeichnung des Künstlers fertigte er zu dieser Zeit ZWEI STATUEN, darstellend VENUS und AMOR, für Dr. Ehrbach in Rom, sowie ZWEI MADONNENSTATUEN, eine für Hr. Leitzinger aus Wien und die andere für Pfarrer Placidus Staffler, einem Freund Gassers, gegenwärtig im unteren Saale des Museums aufgestellt und als Grabmonument für den Verblichenen bestimmt, an.
Gegen Ende 1849 sah sich Gasser gezwungen, wegen einer Fieberkrankheit Rom zu verlassen und sich nach Südtirol ins Tauferertal zurückzuziehen; dort verbrachte er im Hause seines Arztes und Freundes Dr. Teimer weitere 3 Jahre.
Die Literatur berichtet von mehreren Arbeiten Gassers in verschiedenen Kirchen dieser Gegend (1849 - 1862):
Ein GUTER HIRTE und eine IMMACULATA in der Pfarrkirche von Taufers im Ahrntal. Der Gute Hirte befindet sich im Altersheim von Taufers, die Immaculata in der kleinen Kirche von Kematen bei Taufers.
Weiters werden erwähnt: eine zweite MADONNA in der Pfarrkirche von Sexten im Oberpustertal ; eine in Frage kommende Figur führt ein Schattendasein auf einem Bretterboden hinter dem Hochaltar, um jährlich zur Maienandacht ans Licht zu treten; sowie
eine MADONNA ALS HIMMELSKÖNIGIN in der Dominikanerkirche zu Brixen,
ein GEKREUZIGTER, eine HL. ANNA MIT MARIA und ein HL. JOSEF MIT KIND in der Pfarrkirche von Luttach im Ahrntal.
Ein zweites KRUZIFIX sowie ein HL. JAKOB am Tabernakel für die Pfarrkirche von Lappach im Ahrntal, wobei letzterer in der Kirche nicht mehr vorhanden ist.